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Auslegungsmethoden - Kombinatorik
Grundgedanke der dritten Auslegungsmethode, erarbeitet von der Fa. Festo AG & Co. KG, ist das Prinzip, bereits vor der eigentlichen Auslegung
über beliebige Kombinationen von Komponenten und Schaltungen eine Vielzahl an potentiellen Lösungen zu bilden und deren Verhalten
zu berechnen bzw. zu analysieren.
Zu einem späteren Zeitpunkt reduziert sich dann die eigentliche
Auslegungsaufgabe darauf, aus einer Lösungsdatenbank die am besten passende Lösung herauszusuchen.
Hierfür werden zunächst aus den verfügbaren Ausgangsdaten Kombinationen gebildet. Ihre Bestandteile sind Komponenten und deren Verschaltung,
aber auch zugehörige Einstellparameter und Informationen
über die Ansteuerung. Je nach Strategie kann hierbei vorhandenes System-Know-How einfließen um die Bildung sinnloser Kombinationen zu verhindern
(z.B. sehr kleine Pneumatikventile mit großen Zylindern).
Im zweiten Schritt wird für jede Kombination simulativ untersucht, welche dynamischen Eigenschaften und Merkmale zu erwarten sind (z.B. Bewegungszeit,
Anpresskraft o.ä.). Auch die Gültigkeit einer Lösung kann überprüft werden. Liegt z. B. die Aufprallenergie im Anschlag über einem erlaubten Wert, so wäre die Lösung
ungültig und wird verworfen.
In der entstandenen Lösungsbibliothek lässt sich auf Anfrage gezielt nach jener
Lösung suchen, die am besten die Anforderungen einer konkreten Aufgabe erfüllt. Je größer der Datenbestand ist, desto wahrscheinlicher
lässt sich eine Lösung mit guter Übereinstimmung von Anforderungen und Merkmalen finden.
Ein Nachteil des Verfahrens besteht darin, dass mitunter sehr viele Kombinationen
gebildet werden könnten, was zu einem hohen Aufwand in der Datenverwaltung führen würde. Dies muss mit geeigneten Strategien verhindert werden.
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